Mittwoch, 27. Oktober 2010

die neusten News


Hallo ihr Lieben!

Wieder eine Woche um. Die Zeit vergeht wirklich sehr schnell und ich kann gar nicht glauben, dass ich schon 2 Monate aus Deutschland weg bin.
Letzte Woche haben wir dann richtig unterrichtet. Es macht wirklich sehr viel Spass, ist aber auch total anstrengend. Man bekommt die Kinder nur ganz schwer ruhig und viele koennen noch nicht einmal die Zahlen zaehlen. Naja wir lassen uns was einfallen, dann klappt es vielleicht etwas besser.
Mein Tagesablauf sieht momentan eigentlich immer gleich aus. Morgens wird um 6.15 Uhr aufgestanden, dann geht es um 7 Uhr mit dem Schulbus zur Schule. Dort muss ich noch eine halbe bis dreiviertel Stunde warten, denn der Unterricht beginnt erst um 8.15. Eine Unterrichtsstunde geht 30 Minuten, aber man kann auch laenger machen, dass stoert keinen wirklich. Ausserdem muss man oft eine ganze Weile warten bis der Lehrer fuer das naechste Fach kommt. Kann schon mal vorkommen, dass man nachdem die naechste Stunde schon zur Haelfte um ist ins Lehrerzimmer kommt und den Lehrer daran erinnern muss. Um 9.45 ist dann Pause bis 10.55. Da gibt es fuer die Kinder Porage zu trinken und wir Lehrer bekommen Chai und noch etwas kleines zum Essen. Anschliessend sind wir nochmal bis 12 Uhr in der Schule, danach geht es zum Children & Community Center. Dort wird an die erste Gruppe (die kleineren Kinder, die schon frueher kommen) Essen verteilt, dann mache ich wieder Unterricht mit meinen Schuelern, es gibt fuer uns Helfer Essen und dann wird noch die grosse Gruppe mit Essen versorgt. Danach putzen die Kinder alles schoen sauber und dann geht es so gegen halb 4 auch schon heim. In den letzten Wochen sind Julius und ich dann immer noch ins Office von Richard gegangen. Um spaetestens kurz nach 6 gehen wir dann heim, da es um 7 Uhr dunkel ist und man auch hier nicht unbedingt bei Dunkelheit draussen als Weisser herumspatzieren sollte. Daheim mache ich dann nicht mehr viel. Ich spiele mit den Kinder, schaue beim Essen machen zu oder helfe dabei, lerne Kisuaheli und bin einfach im Familienleben mit drin. So zwischen acht und neun gibt es dann Abendessen.
Am Wochenende war ich in Iguguno. Das ist ein Dorf ungefaehr eine halbe Stunde mit dem Daladala von Singida entfernt. Dort haben wir Lara und Claudia (2 andere Kolping-Freiwillige aus Deutschland) besucht und sind zusammen mit ihnen am Samstag bei einer sogenannten „Nonnenhochzeit“ gewesen. War wirklich total interessant und schoen. Uns wurde erklaert, wenn man 9 Jahre lang eine Sister war, muss man sich entscheiden, ob man fuer immer eine Sister bleiben moechte oder doch noch ein anderes Leben fuehren will. Entscheidet man sich dafuer hat man sozusagen Hochzeit. Man wird also mit Gott/Jesus verheiratet. Es war ein riessiges Fest mit ganz viele Menschen und die Kirche hat mehr als 3 Stunden gedauert. Die Sister musste auch das beruehmte „Ja, ich will“ sagen und hat vom Bischof einen Ring angesteckt bekommen. Nach der Kirche gab es ganz viel leckeres Essen und Trinken und danach wurden Taenze vorgefuehrt, ein Theaterstueck wurde gespielt und ganz viele Geschenke wurden uebergeben. So gegen 17 Uhr war das ganze Spektakel dann vorbei und man ist nach Hause.
Ich habe dann bei Lara und Claudia uebernachtet, was echt schoen war. Die beiden leben ebenfalls in einer Familie, die auch total lieb und nett ist. Wir haben dann noch mit den Kindern im Hof gespielt und am Sonntag ging es morgens in die Kirche in Iguguno. Danach wollten Lara und ich nach Singida fahren, aber wir mussten ueber eine Stunde am Strassenrand warten bis ein Daladala kam. Ja so ist das hier in Afrika, man stellt sich an den Strassenrand und wartet bis eins vorbeifaehrt. Manchmal hat man Glueck und man kann schon nach 10 Minuten in eines einsteigen oder man hat eben Pech und muss ueber eine Stunde warten.
Als ich dann abends heim gekommen bin, wurde ich total suess von meinen Gastschwestern empfangen. Sie kamen sofort auf mich zu gerannt und haben mich umarmt wie wenn ich tagelang weg gewesen waere. Hat mich aber total gefreut, denn das hat mir gezeigt, dass sie mich wirklich moegen =)
Diese Woche ist unsere letzte Schulwoche, in der wir richtig unterrichten, zumindest fuer dieses Schuljahr hier in Tansania. Ab Montag haben die Schueler eine Woche lang Pruefungen und danach wird bis Ende November nur noch fuer den Tag, an dem die Eltern in die Schule kommen, geprobt. Am 26. November sind dann Schulferien und danach beginnt ein neues Schuljahr. Ich habe noch die Hoffnung, dass wir dann den Kinder Mathe besser beibringen koennen, denn die jetzige erste Klasse kann teilweise noch nicht einmal von 1 - 100 richtig zaehlen!!
Soweit das Neueste von meinem Leben hier in Tansania.

Bis bald
Eure Jana

Donnerstag, 14. Oktober 2010

mein Zuhause, ...

Hallo ihr Lieben,

ich bins wieder :) Mittlerweile habe ich mich sehr gut in Singida eingelebt. Auch mit der Sprache funktioniert es immer besser, obwohl ich noch sehr viel dazu lernen muss, aber da wird schon.

In meinem Zimmer schlafe ich mit noch 2 Mädels (eine der Töchter und eines der Hausmädchen) zusammen. Das macht aber nichts, denn die sind eigentlich nur zum Schlafen darin und ich verstehe mich auch gut mit ihnen. Doof ist nur ein bisschen, dass ich keinen Platz für meine Klamotten etc. habe, nur einen Sessel ohne Polster neben meinem Bett. Da wird sich auf die Dauer aber auch eine Lösung finden, denn die Mädels sind nur mal für den Anfang bei mir mit drin. Das Haus ansich ist recht groß, aber viele Zimmer dienen als Abstellraum. Vielleicht kann ich da mit der Zeit helfen was zu verändern, denn dem Papa gefällt das so auch nicht, aber ihm fehlt die Zeit um etwas zu verändern. Das „Badezimmer“ ist relativ groß, aber auch da stehen Fahrräder, Tonnen etc. drin. Es gibt auch nur 2 Stehklos und sonst nichts. Geduscht wird mit einem Eimer voll Wasser und einem Waschlappen. Einen Wasserhahn gibt es nicht. Man muss das Wasser an der Straße kaufen und dann wird es in großen Tonnen gelagert. Allerdings kann es schon mal vorkommen, dass kein Wasser mehr vorhanden ist, dann muss man eben warten, bis wieder welches gekauft wurde.
Abendessen gibt es immer sehr unterschiedlich spät, aber nie vor 20 Uhr. Einmal gab es erst um 23 Uhr essen, das war echt hart! Es ist aber sehr lecker, das Essen, und abwechslungsreich. Es gab schon Fisch, Bohnen, Ugali, Reis, Kartoffeln, Fleisch,... Zum Nachtisch ist meist frisches Obst auf dem Tisch. Das Problem ist hier nur, dass man nicht einfach sagen kann, man hat kein Hunger, sondern man muss immer und auch immer viel essen. Ein „Nein“ gibt es also nicht.
Singida wird gerade neu gestaltet. Es werden überall Straßen gebaut!! Generell sind de Straßenverhältnisse hier echt gut. Es gibt natürlich Schlaglöcher usw., aber alles noch in Grenzen. Und die Straßen, die geteert sind, sind noch sehr gut befahrbar.
In der Schule unterrichten wir ab morgen, bzw. ab Montag. Bin mal gespannt wie das dann so laeuft, denn die Kinder werden hier natuerlich auch geschlagen. Es ist echt hart sowas mit anzusehen zu muessen und man weiss, dass man nichts dagegen unternehmen kann! Deshalb bin ich mal gespannt, wie es wird wenn wir unterrichten ohne zu schlagen. Aber ich denke das bekommen wir auch hin, mit anderen Methoden wie z.B. Belohnung. Morgens ist immer "Paradetime". Die Kinder muessen sich aufstellen, dann werden Fingernaegel, Zaehne, Schuluniform, Schuhe und die Nationalhymne geprueft und wer etwas nicht sauer hat, bzw. nicht richtig macht, der bekommt mit dem Stock oder dem Schluessel auf die Finger gehauen. Ein Lehrer macht das besonders stark. Man sieht den Kindern richtig an, dass es weh tut! Im Unterricht selber geht es einigermassen, wobei es darauf ankommt, wer gerade Unterricht macht.
Im Center gefaellt es mir nach wie vor sehr gut. Ich helfe beim Kochen, gebe Schuelern Englischnachhilfe und gebe dann das Essen an die Kinder aus. Danach wird geputzt und dann geht es auch schon heim.

Das war nun das Neueste.

Bis Bald
Eure Jana

Mittwoch, 6. Oktober 2010

die ersten Tage in Singida

Hallo zusammen,

die letzten Tage in Arusha waren noch richtig gut. Wir haben allerdings nicht mehr allzuviel gemacht.
Am Sonntag sind wir dann mit dem public bus nach Singida gefahren. Die Fahrt war recht anstrengend und vor allem auch lange, 7 Stunden. Gegen Nachmittag sind wir dann angekommen und ich wurde zu meiner Gastfamilie gebracht. Die Familie ist total lieb und wirklich sehr bemueht nur besteht noch ein kleines Sprachproblem, denn sie sprechen nur ein paar Worte Englisch. Also mit der Verstaendigung haperts noch ein bisschen, dafuer lerne ich umso schneller Kisuaheli, was sehr gut ist. Ich habe jetzt 6 neue Geschwister, wobei ich erst 4 kenne, da die 2 grossen Jungs auf der Secondary School sind und nur in den Ferien heim kommen.
Die Menschen hier sind allgemein sehr freundlich. Singida ist eine sehr schoene Stadt, wenn auch sehr staubig, heiss und windig. Es ist sehr viel leiser als in Arusha und auch lange nicht so dreckig. Man sieht hier ganz viele riessige Felsbrocken, das sieht wirklich schoen aus.
Heute war unser erster Arbeitstag, Wir waren morgens in der Schule, allerdings unterrichten wir erst ab Montag und schauen uns diese Woche den Unterricht nur mal an. Die Schule ist katholisch und es wird eigentlich auf Englisch unterrichtet, aber manchmal muss man auch etwas in Kisuaheli erklaeren, weil die Kinder noch nicht lange Englisch sprechen. Macht aber trotzdem Spass. Ab 13 Uhr sind wir dann im Children & Community Center. Dort gibt es Essen fuer hilfsbeduertige Kinder, die meisten sind Waisen oder Halbwaisen, die mittlerweile bei ihren Verwandten wohnen. Sie bekommen im Center Essen und auch manchmal neue Schulkleidung, ect. Was echt super ist, ist dass die Kinder die Raume und auch das Geschirr selber wieder putzen muessen, so lernen sie gleich vieles dazu.
So das wars fuers erste wieder.
Bis bald


eure Jana

Samstag, 2. Oktober 2010

nur ganz kurz

so morgen gehts jetzt nach Singida. Ich bin total gespannt wie es wohl ist.
Bilder kann ich im Moment leider keine mehr hochstellen, irgendwie stellt sich der Blog quer. Naja, ich hoffe dass es irgendwie funktioniert.

Ich melde mich so schnell wie möglich wieder mit den neuen Eindrücken ;)

Bis bald

Jana