Dienstag, 28. September 2010

Berge und Meer

Am Sonntag sind wir früh morgens Richtung Lushoto losgefahren. Lushoto liegt in den Usambarabergen und ist echt schön. Sind am Spätnachmittag dort angekommen und haben uns dann gleich mal den Ort angeschaut. Dabei haben wir im Wald freilebende Affen entdeckt, echt süß.
Unser Hotel war ganz okay. Allerdings funktionierte die Toilettenspülung nicht und aus dem Wasserhahn kam nicht immer Wasser. Aber für afrikanische Verhältnisse war es echt in Ordnung.
Montags haben wir dann eine Wanderung durch den Regenwald und zu einem Aussichtspunkt gemacht. Richtig schön, im Regenwald kam ein bisschen ein heimisches Gefühl auf, da auch Laub auf dem Boden liegt und alles grün ist. Der Blick vom Aussichtspunkt war auch gigantisch. Man hat einen wunderbaren Ausblick auf die Steppe.
In Pangani am Meer war es einfach traumhaft. Ein einsamer Strand, türkisnes warmes Meer, Palmen,...echt schön. Wir waren schnorcheln, am Strand entlang laufen und einfach die Ruhe genießen. Ich habe mir aber einen ziemlich heftigen Sonnenbrand zugezogen, was echt unangenehm war, da er nachts ziemlich weh tat. Naja, geht auch vorüber, mittlerweile schält sich die Haut^^, aber aus Fehlern lernt man eben.
Die Busfahrten waren allerdings nicht immer angenehm. Man sitzt stundenlang ohne Pause, das kann auf die Dauer echt anstrengend sein.
Am Samstag hatte Nancy (große Tochter unserer Gastfamilie) ihre graduation und wir waren im Restaurant vom Opa essen. War echt lecker, da es mal etwas anderes außer Reis gab, nämlich Hähnchen und Pommes.
Sonntag war nicht besonders aufregend. Am Montag haben wir (Julius und ich) uns mit einer Freundin aus Deutschland getroffen. Sie macht hier auch 9 Monate Freiwilligendienst in Arusha.
Die Susi hat momentan eine Lebensmittelvergiftung, was man angeblich auch von Res, der stundenlang warm gehalten wird und von kleinen Fleischstückchen, die erhitzt werden bekommen kann. Da sag ich ja nur "Hallo", denn genau das essen wir hier eigentlich täglich ;) Aber man gewöhnt sich ja an alles.
Am Samstag geht es dann endlich nach Singida. Bin mal gespannt wie es dort sein wird.

Das wars fürs erste mal wieder.

Bis bald

Samstag, 18. September 2010

Massai, Safari, Tribunal, Schule

Die Woche war ich voll in dem Massaidorf. Dort haben wir die Kinder unterrichtet, also mehr oder weniger halt. Man kann nicht viel mit ihnen machen, außer die Sachen tausend mal wiederholen. Dazu kommt, dass sie kein Englisch und nur wenig Kisuaheli können, was das Unterrichten sehr schwierig macht. Aber irgendwie haben wir auch das hinbekommen. Was aber echt komisch ist, dass denen fast nichts beigebracht wird. Die ganze Zeit singen die Kinder zwei oder drei verschiedene Lieder und zählen von 1 bis 10 auf Englisch und Kisuaheli. Dort gibt es auch eine Arztpraxis. Es ist echt heftig zu sehen, wie so etwas aussieht. Der Arzt bietet Family Planing an. Dort wird dann geplant, wie viele Kinder die Frauen wollen und der Arzt sagt ihnen dann in welchem Abstand sie sie bekommen sollen. In der Zwischenzeit nehmen die Frauen dann die Pille. Man glaubt gar nicht, dass Massaifrauen wirklich die Pille nehmen. Die Männer wissen dann natürlich nichts davon.
Am Freitag war hier in Tansania Feiertag, das Ende vom Ramaddan. Der Tag war voll schön gemütlich. Wir waren dann zu viert in der Stadt und habens ganz gemütlich angehen lassen. War echt toll mal einen Tag zum Ausruhen zu haben, vor allem konnte ich morgens ausschlafen. Das war gut, weil wir am Donnertag Abend noch in einem tansanischen Club waren.
Am Wochenende war dann Safari angesagt. Das war echt toll. Wir haben ganz viele Tiere gesehen. Samstags waren wir im Manyara Nationalpark. Der ist ganz grün (also viel Wald), mit vielen Giraffen, Affen, Elefanten, Zebras, Hippos und vielem mehr. Abends haben wir dann dor gecampt. Sonntags gings dann in den Ngorogoro Crater. Echt beeindruckend wie steil es da runter geht. Es war komplett anders als im Manyara von der Landschaft her, aber trotzdem voll schön. Haben da auch Löwen und ein Nashorn gesehen. Natürlich auch ganz viele Zebras, Gnus, Elefanten, Hyänen,...
Am Montag waren alle in einem anderen Massaidorf. Kathi, Julius und ich waren aber im Ruanda Tribunal. Das war total interessant. Haben dann bei einer Verhandlung zugeschaut. Echt krass was man da dann alles so passiert ist und auch wie die Verhandlung verlief.
Die restliche Woche über war ich in der Schule um zu unterrichten. Hatte die vierte und fünfte Klasse in Englisch. War ganz lustig und macht echt Spaß die Kinder zu unterrichten. Ich habe aber nur zwei Stunden pro Tag gehabt, somit hatte ich sehr viel Freizeit. Die Zeit ist aber auch gut vorbeigegangen. Am Mittwoch war ich mit ein paar Leuten im Africafe, vergleichbar mit Starbucks, aber es gibt wunderbares Essen dort und der Milchshake ist echt klasse, richtig lecker.
Am Freitag war dann Nachmittag war dann der „Deutsche Tag“ in der Schule. Wir haben verschiedene Stationen gemacht und sind mit den Kinder herum gegangen. Ich hatte die zweite Klasse zu beaufsichtigen. Die waren echt anstrengend, aber hat Spaß gemacht. Wir hatten eine Bowlingstation, Wasserfarben, Mandala malen, Kinderschminken, Fingerfarben malen, eine Aktivstation und Kreisspiele. Den Kinder hat es auf jeden Fall total gefallen und ich glaube sie sind traurig, dass wir schon wieder gehen.
Heute war unser „Byebyeday“. Wir haben nochmals die Menschen eingeladen, die viel mit uns zu tun hatten, u.a. unsere Gastfamilien, Mama Hindu, ein paar Lehrer. Das Essen war genial. Wir haben deutsches Essen gemacht und es gab auch noch afrikanisches. Es gab Pizza, Nudelsalat, Kartoffelalat, Kuchen, Gemüse mit Dip, Reis, Kochbananen, Fleisch, Popcorn,... echt lecker :) Wir haben dann noch Geschenke bekommen und den Leuten dort auch welche übergeben. Dann wurde noch Herzblatt und „Julius is looking for his super mama“ gespielt und des wars dann auch schon wieder. War echt ganz nett.
Morgen geht’s dann ganz früh los um 5.30 Richtung Lushoto und Pangani (Berge und Meer). Freu mich auf die kommende Woche.

Bis bald
eure Jana

Mittwoch, 8. September 2010

Faszination, Staunen, Sonne, Staub

Jetzt ist schon mehr als eine Woche vergangen, aber mir kommt es schon viel länger vor. Man sieht so viel Neues, das ist unglaublich. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll mit dem erzählen.
Der Flug war ganz okay, wenn auch teils recht anstrengend. Als wir dann über Tansania geflogen sind, konnte man richtig schön den Kilimanjaro von oben sehen und dann natürlich auch die Steppe. Echt beeindruckend aus der Vogelperspektive. Wir wurden super herzlich von Mama Hindu (der Chefin vom center for women and children development) empfangen. Die erste Nacht haben wir dann in einem Hotel geschlafen und am nächsten Tag gings in die Gastfamilien. Wir sind auf zwei Familien aufgeteilt, wobei Julius, Laura und ich in einer und die anderen zusammen in der anderen sind. Bei uns sind noch zwei Mädels dabei, die beide hier in Arusha ihr Praktikum fürs Studium absolvieren. Klappt auf jeden Fall super mit uns allen :). Die Gastfamilien haben schon ein bisschen Geld, wir wohnen in einem richtigen Haus mit normalem Klo und warmer Dusche, hätte ich echt nicht gedacht. Das Center ist auch toll, die Kinder sind total lieb. Arusha ist eine ganz schöne Stadt, allerdings sehr dreckig, überall liegt Müll auf der Straße. Hier spielt sich das Leben wirklich draußen ab. Es sind soooo viele Menschen auf der Straße, unglaublich.
Wir haben die letzten Tage Arusha, das Center und dort auch die Kinder ein bisschen kennen gelernt. Am Wochenende waren wir alle samstags im Snake Park und am Sonntag sind wir (Susi, Fabi, Laura, Julius und ich) mit der Tochter unserer Gastfamilie (sie ist 19), ihrer Cousine, die auch hier lebt, der Dada und einem Freund von ihnen nach Moshi gefahren. Moshi ist eine sehr angenehme Stadt, sehr sauber und viel ruhiger wie Arusha. Man hat einen perfekten Blick auf den Kilimanjaro, total schön =)
Die Einrücke hier hauen einen echt um. Dalladalla fahren ist auch so eine Sache für sich. Das muss man einfach erlebt haben, kaum zu beschreiben. Man hat das Gefühl, das Auto fällt gleich auseinander. Und die Straßen hier sind so uneben, dass sie das ganze nochmal unterstreichen. Der Staub ist auch heftig. Man kommt abends heim und hat das Gefühl, als ob man im Staub gebadet hätte.
Gestern waren wir in einem Massaidorf. Das lag etwas höher, total schön, weil alles grün war. Die Landschaft hier ist sowieso unbeschreiblich schön. Die Steppe, die Berge, einfach alles :)
In dieser Woche bin ich in dem Massaidorf. Dort arbeiten wir (die Hälfte der Gruppe) bei dem Arzt und in der Schule. Die Kinder dort sind allerdings noch sehr klein, gerade mal bis 7 Jahre alt. Daher ist es auch wahnsinnig schwer sie zu unterrichten. Sie verstehen noch kein Englisch und können auch nicht gut Kisuaheli. Aber wir verständigen uns mit Händen und Füßen. Macht jedenfalls sehr viel Spaß dort zu arbeiten.

Soweit geht es mir hier also echt gut. Ich bin nun schon total gespannt wie es dann in Singida sein wird. Aber das werde ich ja in ein paar Wochen sehen.

Viele liebe Grüße hier aus dem sonnigen Arusha

eure Jana