Dienstag, 29. März 2011

Ein Bericht aus der Ferne

So, nun lasse ich endlich auch mal wieder was von mir hören.

An dem Wochenende, als ich wieder daheim war, waren Mara, Lara und Claudia in Singida und gemeinsam haben wir Claudias und meinen Geburtstag gefeiert. Dazu sind wir Samstag abends in den einzigen Club in Singida gegangen und haben so den Abend genossen ;) War ein richtig gutes Wochenende und Lara blieb dann auch noch bis Dienstag. Sie hat dann bei mir geschlafen und ist montags mit zur Schule und ins Center gekommen.

Am folgenden Wochenende bin ich dann nach Iguguno, gleich freitags nach der Arbeit. Samstags ist dann auch Mara aus Mwanga nach Iguguno gekommen und gemeinsam haben wir Laras Gebrutstag gefeiert. Die meiste Zeit haben wir mit schwatzen verbracht, so wie Mädels halt sind ;) war ein echt cooles Wochenende und als Mara und ich sonntags wieder nach Singida sind, da haben wir zum Abschied von Laras und Claudias Mama ein Kitenge, also ein Tuch, bekommen. Total lieb =) dabei durften wir da ja wohnen und essen.

In der Schule war dann nicht sehr viel. Am Mittwoch ging es während „physical exercise“ zum leki Singidani. Da haben wir dann den ganzen Vormittag gespielt. Die Klasse 3 Fussball und die 1. und die 2. verschiedene Spiele, z.B. zwei stehen außen und müssen die innere Gruppe abwerfen. Wer getroffen wurde musste raus und beim letzten Mann hatten die Äußeren 10 Versuche zu treffen. Natürlich haben auch wir Lehrer mitgemacht!! Es war ein großer Spaß, nicht nur für die Kinder. Am Freitag habe ich in der „Schulküche“ geholfen Mandaazis zu machen, die die Kinder dann später bekommen haben.

Im Center läuft alles wie gehabt. Sister Hilda bringt zwei Mädels jetzt Nähen bei, damit sie etwas machen können. Von ihren Familien wurden sie nämlich eigentlich als Hausmädels weggeschickt, die Schule können sie nicht weiter machen, aber als Hausmädels wurden sie richtig schlecht behandelt und aus sexuell angegriffen. Daher haben die beiden jetzt keine wirkliche Möglichkeit etwas zu tun.

Oftmals gehe ich mittlerweile nach der Arbeit direkt nach Hause und helfe da ein bisschen mit. In der letzten Woche habe ich also jede Menge Verpackungen gefaltet, in die dann das Mehl für Ugali und Uji (Porage) gefüllt wird, um es später im Laden zu verkaufen.

Und jetzt am Wochenende war Anja aus Mwanga zu Besuch. Sie konnte die letzten beiden Wochenenden nicht mitkommen, da sie mit Malaria und Thypus daheim im Bett lag. Dieses Wochenende war sie also da und wir (Julius, Anja und ich) haben gemeinsam unsere April-Rundreise besprochen. Damit geht es am Samstag nämlich schon los =) Wir freuen uns schon wahnsinnig darauf, denn so werden wir richtig viel vom Land sehen. Aber mehr dazu gibt es dann, wenn ich wieder daheim bin ;)

machts gut und bis bald
eure Jana

Donnerstag, 10. März 2011

So schnell vergeht die Zeit....

Nun sind Mama und Papa schon wieder zurück in Deutschland und ich bin wieder in Singida und gehe meiner Arbeit nach.
Hier geht alles seinen normalen Gang und es ist wirklich wieder schön bei meiner Familie hier zu sein.

Doch die letzten Wochen waren auch super toll und ich habe es sehr genossen =)
Aber von vorne...Montags waren Mama und Papa mit in der Schule und im Center. Mittags ist dann noch Gaby angekommen und sie kam dann auch gleich mit ins Center. Ihnen hat es super gefallen und ich würde sagen es war auch schön für sie zu sehen wie und wo ich arbeite.

Dienstags ging es dann nach Arusha, bzw. für Julius und mich ging es weiter nach Moshi. Die nächsten Tage verbrachten wir also getrennt. Mama, Papa und Gaby haben eine Safari gemacht, eine Kaffeeplantage besichtigt und Moshi angeschaut.

Julius und ich hatten das Zwischenseminar von unserem Jahr. Das Seminar war sehr hilfreich und informativ. Die 4 Mädels aus Kenia und wir 6 aus Tansania, 5 Mentoren und Judith aus Deutschland verbrachten die nächsten Tage zusammen. War super auch zu hören wie es den Mädels in Kenia so ergeht und was für Erfahrungen jede so macht. Sehr hilfreich war es auch, dass wir Zeit hatten über unser vergangenes halbes Jahr nachzudenken und es zu analysieren. Wir nutzten die Zeit hauptsächlich um über Erlebnisse zu sprechen... ;) Sehr lustig ist auch, dass es doch sehr ähnliche Erlebnisse zwischen den Kenianern und Tansanis gibt!! Hatten eine super Woche und wir waren eine toll harmonierende Gruppe.

Sonntags habe ich mich dann wieder mit Mama und Papa getroffen und montags ging es weiter nach Pemba. Dort verbrachten wir die nächsten Tage und haben es sichtlich genossen. Pemba ist eine sehr schöne Insel. Sehr muslimisch und viel weniger touristisch verglichen mit Sansibar. Man sieht da typische tansanische Leben und es ist sogar noch so wenig entwickelt, dass es schwer ist irgendwelche Sachen zu unternehmen ohne Tourist Information. Das liegt vor allem auch daran, dass man viele Orte nur durch stundenlanges Laufen oder halt Fahrrad fahren erreicht, denn die öffentlichen Verkehrsmittel (d.h. Daladala) fahren zwar, aber hauptsächlich zwischen den Hauptorten und weniger an sehenswerte Orte. Das liegt eben daran, dass es noch sehr wenig touristisch ist.
Wir haben eine Spicetour gemacht. War sehr interessant zu sehen woher da Gewürz so kommt und für was man alles verwenden kann. Am 2. Tag sind wir mit einem Dau (ein kleines Holzboot) zu einer unbewohnten Insel vor Pemba gefahren. Mislali Island ist ein Schnorchel – und Taucherparadies und einfach ein Traum. Das Wasser war türkis-blau und kristallklar. Wir sind schnorcheln gewesen und haben richtig viele bunte und teils auch richtig große Fische gesehen! Einer war ungefähr 75 cm groß. Die Farbenpracht im Ozean ist wirklich umwerfend! Die Insel ist voller Mangroven und es war auch echt schön durch den Wald zu laufen.
Am letzten Tag haben wir noch die Pemba Flying Fox besichtigt. Diese Art von Flughunden gibt es weltweit nur in Pemba und dort auch nur an einer Stelle. Sie sehen wirklich interessant aus.
Dann ging es auch schon zurück aufs Festland nach Pangani. Im Beach Crap Resort haben wir Franzi getroffen und unsere letzten gemeinamen Tage am Strand genossen. Das Meer war dieses Mal noch wärmer als im September. Eine richtig große Badewanne!! War sehr schön dort und wir verbrachten die Zeit am Strand und genossen die Ruhe. Dort haben wir dann auch meinen Geburtstag gefeiert. Einen solchen Geburtstag werde ich sicher auch nicht mehr so oft haben – weißer Strand, klares warmes Meer, mitten in Tansania, Palmen, Sonne,... echt toll gewesen!!
Am Abend nach dem Essen brachte Sonja (die Besitzerin des Beach Crap Resorts) einen Kuchen mit Wunderkerze und so gab es sogar einen Geburtstagskuchen =)

Vielen lieben Dank auch für die ganzen Glückwünsche!! Habe mich rießig gefreut :)

Am Sonntag ging es zurück nach Arusha. Die Stadt haben wir Montag morgens noch ein bisschen angeschaut und dann hieß es für Mama und Papa auch schon wieder zurück nach Deutschland. Danke, dass ihr hier wart und mein tansanisches Leben gesehen habt!! Ich habe die Zeit mit euch sehr genossen und es hat mich rießig gefreut, dass ich euch mein momentanes Leben zeigen konnte!! =)

Gestern bin ich dann von Arusha zurück nach Singida und jetzt ist der normale Alltag wieder da. In Arusha habe die Zeit noch mit Franzi und ein paar Freunden verbracht.
Franzi, daaaaaaaaaanke für die ganzen Gespräche =)

Alles Liebe aus TZ
eure Jana